Ein historischer Sieg und ein denkwürdiger Auftritt bei 11mm: Otto Rehhagel präsentiert den Film „König Otto“ im Babylon.

In König Otto ist das Phänomen Otto Rehhagel und der griechische Triumph bei der Euro 2004 aus einer „kontrollierten Offensive“ (Rehhagel) erneut eindrucksvoll zu erleben.

Danach „gleitet“ die 83-jàhrige Trainerlegende leichtfüßig auf die Bühne und Moderator Norbert König (ZDF) fragt genauso ungezwungen nach.

Was folgt, ist ein Karussell an Anekdoten aus seiner Trainerzeit – nicht nur in Griechenland: x Über das Verhältnis zu seinen „alten“ Vereinen: „Die können das jetzt mal ohne mich machen.“ (Rot-Weiß Essen)

Über das Verhältnis zu seinen „alten“ Spielern: „Ich muss morgen zum Abschied von Rudi Völler nach Leverkusen.“

Und über sein Verständnis vom Trainer-Dasein: „Ich war ein demokratischer Diktator, dann lief alles gut. … Aber wenn sich dann die Anderen, wenn sich die Chefs eingemischt haben, wurde es schwierig.“

All dies trägt Otto Rehhagel so charmant vor, dass man mindestens ins Schmunzeln gerät. Auf die bekannte Kritik, Griechenland sei damals zu defensiv eingestellt gewesen, antwortet er sofort, dass man nicht wie Frankreich spielen konnte, aber immerhin Portugal innerhalb von zwei Wochen zweimal geschlagen habe. Keine Frage hat die Chance, lange Zeit stehen zu bleiben.

Zwischendurch kommentiert er noch, sichtlich verärgert, den russischen Angriffskrieg: „Haben wir nichts gelernt im ersten und zweiten Weltkrieg“, als Zweijähriger habe er in Bombenkeller gesessen, auch in diesen Teil seiner Persönlichkeit lässt er das Publikum kurz blicken.

Zum Ende berichtet er von der Premiere von „König Otto“ in den USA und stimmt kurz Frank Sinatras „New York“ an.

Der Applaus hält lange an und danach gibt es Selfies mit den Fans. Der Auftritt von Otto Rehhagel zählt eindeutig zu den besonderen Momenten in der 11mm-Geschichte.

Audienz bei „König Otto“

Otto Rehhagel bei 11mm 2022 (c) Judith Berganski