The Game of their Lives

Hierzulande erinnert man sich an die Fußball-WM 1966 vor allem wegen des umstrittenen Wembley-Tors.

Interessanter in jeder Hinsicht waren jedoch die Teilnahme und das Auftreten der nordkoreanischen Fußballnationalmannschaft, die damals als krasser Außenseiter sensationell in Zeiten des Kalten Krieges das Viertelfinale ereichte und nicht zuletzt den damaligen WM-Favoriten Italien mit 1:0 bezwang.

Doch nach dem Ende der Spiele hat man nie mehr etwas von diesem legendären Team gehört. Nach vier Jahren Verhandlung bekam ein Filmteam aus dem Westen erstmals eine offizielle Einreiseerlaubnis nach Nordkorea. Dieses Erstlingswerk arbeitet mit Archivbildern vom Weltcup und den Erinnerungen der heute bereits ergrauten Spieler, Helden in ihrer Heimat. „Sozialistisch und konfuzianistisch” geprägt, teilen die Spieler neben der Leidenschaft für Ballspiel und Volksmusik eine auffällige und fanatische Liebe zu ihrem Land und dem „Großen Führer” Kim Il Sung. Die bewegende Dokumentation schafft es, sonst eher rare Eindrücke eines Landes mit der Spannung eines Fußballspiels zu verbinden.