Vater und Sohn suchen einen Lieblingsverein – nach strikt logischen Regeln. Und dafür begeben sich die selbst ernannten Wochenendrebellen auf eine noch immer andauernde Reise. Der Film „Wochenendrebellen“ von Marc Rothermund erzählt diese Geschichte sehr nah an der Realität und sehr eindrücklich.

Denn Jason ist Autist. Wichtig für seinen Alltag sind Routinen und Regeln, die in der Schule, auf Reisen und in Stadien nicht immer von der Umwelt akzeptieren oder verstanden werden. Und das kann bei Jason zu einem „Krieg im Kopf“ und zur Eskalation führen. Und dann muss „Papsi“ das Problem lösen.

Diese besondere Vater-und-Sohn-Beziehung zeigt der Film in vielen Facetten und in vielen unterschiedlichen Fanszenen, die an realen Ort mit echten Fans gedreht worden sind, und deswegen auch sehr überzeugend wirken.

Und dann ist da noch der Hauptdarsteller: Cecilio Andresen. Der Junge, der Jason spielt. Wie gut er ist, zeigt am besten die Reaktion von Jason selbst, als er die ersten Casting-Aufnahmen gesehen hat. „Der oder keiner!“

Besonders an der Entstehung dieses Films ist die kontinuierliche Einbindung der realen Personen bei Drehbuch und Umsetzung. Die Dialoge der Eltern (toll gespielt von Florian David Fitz und Aylin Tezel) hat das Paar selbst geschrieben, die wissenschaftlichen Vorträge Jasons stammen aus seiner Feder. So konnte sicher gestellt werden, dass der Film ein sehr realistisches Bild einer Person aus dem Autismus-Spektrum wiedergibt, mit dem sich Jason wie auch seine ganze Familie sehr wohlfühlen.

Wer seit Jahren in der Twitter / X-Fußball-Bubble unterwegs ist, kennt natürlich die Geschichte von Mirco und Jason. Wer noch mehr über die Beiden und den Film erfahren möchte, sollte sich die zwei ausgezeichneten Podcast von Mara Pfeiffer (Flutlicht an!) und Max-Jacob Ost (Rasenfunk) anhören.

Beim nächsten 11mm Fußballfilmfestival sollte der Film auch zu sehen sein.

Wochenendrebellen im Kino

Cecilio Andresen als Jason und Florian David Fitz auf der Süd in Dortmund, (c) @leoninestudios @wiedemann_und_berg